Logbuch 2017

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Kunamera Bay Iles des Pins

Zurück in Fidschi

Mitte März fliegen wir von Genf via Abu Dhabi nach Sydney und weiter nach Nadi, Fidschii. Nach 40 Stunden Reisezeit treffen wir in der Marina Vuda ein. Für die ersten paar Tage mieten wir eines der Marina Bungalows, um uns wieder an die Hitze (35 Grad) und Feuchtigkeit (75 %) zu gewöhnen.

Grosse Schleckerei

Vanupieds verkraftete unsere Abwesenheit sehr gut auf dem Trockendock. Einmal mehr hat es sich bewiesen, alle Löcher zuzustopfen und -kleben, damit keine Feuchtigkeit eindringen und Schimmel ansetzen kann.

Am dritten Tag ist unser Boot wieder bezugsbereit. Jeden Tag sind wir von früh morgens bis mittags produktiv. Danach schlägt die Hitze zu wie ein Hammermann und wir verbringen den Rest des Tages an einem schattigen, windigen Plätzchen.

So kommt es, dass wir länger als üblich mit den jährlichen Unterhaltsarbeiten beschäftigt sind. Zudem wollen wir noch das Ende der Zyklonsaison Ende April abwarten, bevor wir wieder in See stechen.

Nach 3 Wochen auf dem Trockendock erfolgt die Einwasserung.

Anfang Mai ist es dann endlich soweit und wir verlassen die Vuda Marina mit dem Gedanken, die Inselgruppe Lau anzusteuern, welche wir letztes Jahr nicht besuchen konnten. Diese Inseln liegen im Osten, d.h., man muss gegenan navigieren oder auf einen Winddreher warten, der eigentlich meistens mit einem Tief verbunden ist. Wir wählen die zweite Variante, jedoch kommen wir nicht drum herum, die ersten zwei Etappen entlang der Nordküste von Viti Levu zu motoren

Nananu-i-take

Dann geht es aber flott mit Südwind über die Vatu-i-Ra Passage (Kanal zwischen den beiden Inseln Viti Levu und Vanua Levu) nach Nabouwaloo, wo wir eine Nacht vor Anker gehen und ein nettes Zusammentreffen mit unseren Freunden von der SY Ulani, Philippe und Sandra haben. Anderntags setzen wir unsere Fahrt unter Segel fort und erreichen schon früh nachmittags Savusavu. An diesem Ort klarierten wir im letzten August ein.

Die Lau-Gruppe ist in griffbarer Nähe und nur noch rund 200 Kilometer entfernt. Das Warten beginnt. Es will einfach kein Winddreher kommen. Dafür ist etwas anderes im Anmarsch!

Nachdem ein verspäteter Zyklon namens Donna ganz nahe von Neukaledonien vorbeifegt, entwickelt sich ein kleines Tief östlich von Fidschi. Ist das unser Wetterfenster für die Lau? Nein. Gebannt schauen wir auf die Entwicklung vom tropischen Tief zum tropischen Sturm, weiter zum Zyklon, das den schönen Namen Ella trägt. Weniger schön, dass Ella sich weiter steigert und am Schluss zum Kategorie 3 Zyklon ausgerufen wird.

Track von Ella wie von Fiji-Met vorausgesehen

Das ganze Wettersystem bewegt sich sehr langsam und die Route ist schwierig vorauszusagen. Während ein paar Tagen befürchten wir das Schlimmste. Meteo Fidschi kündigt an, dass Ella voll auf uns treffen wird. Wir nehmen alle Segel runter, verstärken unseren Bojenplatz mit einer zusätzlichen Ankerkette von 20 m, die ein Taucher von der Waitui Marina für uns anbringt. Dann können wir nur Abwarten und den Wetterbericht verfolgen, eine richtige Berg- und Talfahrt. Doch wir haben Glück – Ella dreht nördlich Richtung Futuna ab. Das ging ja nochmal gut für uns.

Die Wochen verfliegen. Inwischen sind auch unsere luzerner Segelfreunde Jrmina und Erwin von der Red Harlekin eingetroffen. Da gehören Dog-Partien (ein Brettspiel) fast zum Tagesprogramm. Irgendwann brauchen wir ab trotzdem einen Tapetenwechsel und entscheiden uns, zurück Richtung Vuda Marina, Viti Levu, zu segeln. In diese Richtung verzeichnen wir herrliche Bedingungen und können fast die ganze Strecke segeln.

Kleiner Abstecher nach Musket Cove

Wir entdecken den Ankerplatz vor der kleinen Insel Bekana, die gegenüber der Stadt Lautoka liegt. Eigentlich ein ganz praktischer und gut geschützter Ort, wenn da nur nicht die Zuckerrohrfabrik wäre, die ab 1. Juni auf hochtouren läuft. Tag und Nacht spuckt der Kamin Asche aus. Vanupieds ist in kurzer Zeit schwarz bedeckt. Da in dieser Ecke von Fidschi wenig Niederschlag fällt, gönnen wir uns einen kurzen Aufenthalt in der Marina Denarau und befreien Vanupieds von ihrem Schmutz.