Logbuch 2013

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Raiatea vue depuis le Mr Tapohi et Uturoa

Panamakanal Transit

Während wir auf den Autopiloten warten, beginnen wir mit den Formalitäten für die Panama Kanalpassage. Die meisten Segler benützen dafür einen Agenten. Wir finden im Internet auf English unter

http://www.noonsite.com/Countries/Panama/panama-canal-experience-without-an-agent

eine detaillierte und aktuelle Beschreibung, auf Deutsch unter

http://seluna.ch/Panamakanal.shtml

und können uns somit die Agentenkosten, die sich zwischen US$ 350.—und 400.—bewegen, sparen. Je nach Agent werden die Kosten für die Leinen und Fender (Reifen) zusätzlich verrechnet. Was man unbedingt benötigt, ist ein Handy, um die verschiedenen Dienststellen regelmässig kontaktieren zu können.

Für die Kanalfahrt braucht es mindestens 8 Fender; 4 Leinen à 38 Meter; 4 Crewmitglieder (nebst dem Skipper), um die Leinen zu halten; anständige, solide Klampen; ein Schwarzwassertank für das WC (wobei keiner danach geschaut hat); ein sauberes WC für den Advisor (Aspirant, um Pilot zu werden) und eine Tröte (Horn).

Parré pour le transit

Leinen und Fender können auch bei Pesqueros in der Shelter Bay Marina für teures Geld gemietet werden. Wir aber nahmen Kontakt mit dem Taxifahrer Tito auf (+507 6463 5009), der uns diese innerhalb kürzester Zeit in die Marina lieferte.

Ein Segelboot kann verlangen, allein im Zentrum der Schleuse zu sein, im Päckchen mit einem anderen Segel- oder Pilotboot, oder an der Wand. Die letzte Variante ist für ein Segelboot abzuraten, da der Mast im Falle des Rollens die Wand berühren könnte. Wir kreuzten die ersten 3 Möglichkeiten auf dem Formular an und erhöhten somit die Chancen, das gewünschte Transitdatum bestätigt zu bekommen.

Dann kommt der grosse Tag. Es ist Sonntag, der 22. Dezember 2013. Wir verlassen die Shelter Bay Marina gegen 14h00 und ankern ¾ Std. später auf den "Flats". José, der Advisor kommt um 15h15 an Bord und wir lichten sogleich den Anker. Die Instruktionen sind genau und professionell, nebst Erfahrung hat der Mann auch Humor.

Ankunft unserer Adviser

Wir legen uns ins Päckchen mit "Rachel", einer Jeannau 56 mit Israelischer Crew und fahren zusammen in die erste Schleuse von Gatun rein.

Zwei Schleusenmitarbeiter werfen uns die Affenfäuste auf das Vorderdeck zu. Die Solarpanelen haben wir vorsichtshalber mit Kissen abgedeckt, falls ein Wurf daneben geht. Die Linehandler binden die Affenfäuste um die Leinen und behalten diese an Bord, bis das Boot an seinem Platz steht. Dann werden die Leinen hochgezogen und an den Pollern festgemacht

Die schweren Schleusen-Türen zum Atlantik schliessen sich. Es gibt kein zurück.

Marina Apoiti à Raiatea
Kein zurück mehr

Die Vordertür öffnet sich und der Cargo wird von Lokomotiven in die nächste Schleusenkammer gezogen, unsere Leinen werden vom Poller angehängt.

Der Vorgang wiederholt sich noch zwei Mal bis wir den Gatunsee gegen 18h00 und 26 Meter höher erreichen.

Nachdem wir an einer breiten Tonne für die Nacht festgemacht haben, verlässt uns der Advisor. 

Marina Apoiti à Raiatea