Logbuch 2010

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Levé de soleil sur le fleuve ParamariboDie Entfernung zwischen Paramaribo und Scarborough beträgt 482 Meilen (893 km).

von Paramaribo nach Trinidad

Oktober 2010

Paramaribo am Suriname River

Am Morgen nach unserer Ankunft in Paramaribo, den Tisch haben wir gerade mit 3-Minuten-Eier, Toast und Kaffee gedeckt, besucht uns die Marine-Polizei. Dieses Timing... Sie beglückwünscht uns zum schönen Boot, schaut sich die Pässe an und zieht bald wieder von dannen.

Trotz diesem Besuch haben wir noch die Einreiseformalitäten an Land zu erledigen. Sie sind etwas aufwendiger als bisher: wir müssen zuerst zur Immigration gehen, um das Visumantragsformular auszufüllen (neu auch für Schweizer notwendig). Die Gebühr beträgt Euro 40.-- oder US-Dollar 45.-- und ist vorgängig bei der Zentralbank einzubezahlen (wir wählen US-Dollar).

Diese Bank akzeptiert keine Suriname-Dollar, welche wir am selben Morgen abgehoben haben. Claudia versucht bei den umliegenden Banken, die Suriname-Dollars in US-Dollars zu wechseln. Keine Chance. Obwohl es nicht geklappt hat, müssen wir zur Polizei (ausserhalb der Stadt), um die Crewliste abstempeln zu lassen. Am nächsten Tag bezahlen wir die Visumgebühren mit den US-Dollars, die wir noch an Bord hatten. Mit der Bankbestätigung und der abgestempelten Crewliste gehen wir zurück zur Immigration, wo wir 2 Tage später unseren Pass mit dem Visum erhalten. Schlussendlich - nein, es ist noch nicht fertig - müssen wir nochmals zur Polizei (immer noch ausserhalb der Stadt), um das Visum im Pass abstempeln zu lassen. Nach 4 Tagen Hin und Her sind wir legal in Suriname. Welcome. 

Paramaribo hat ungefähr 200'000 Einwohner mit verschiedenen Ethnien und Religionen. Afrikaner, Inder, Indonesier, Chinesen und Holländer leben ohne sichtbaren Probleme nebeneinander. Die reichen Holländer haben die wichtigen Wirtschaftsstellen inne, die Inder und Chinesen teilen sich die kleinen Supermärkte und die Afrikaner überleben so gut sie können, indem sie kleine Arbeiten verrichten, die ihnen selten mehr als 10 Dollar pro Tag einbringen.

Die Hitze ist beträchtlich und der Schweiss läuft uns bereits am frühen Morgen nur so den Rücken runter. Das Thermometer steigt täglich bis auf 40 Grad. Während unseren Spaziergängen durch die Stadt flüchten wir immer wieder in klimatisierte Boutiquen, um uns etwas abzukühlen.

Eine Woche später fahren wir ca. 10 km weiter den Suriname River hoch, wo wir in Domburg neben anderen Seglern ankern. Einige von ihnen sind schon seit Jahren hier, andere warten wie wir auf das Ende der Hurricane-Saison, um in die Karibik zu gehen.

Der Dorfplatz von Domburg.

Domburg ist ein verschlafenes Dorf. Die 2 Minimärkte werden von Chinesen geführt, die Tankstelle mit Shop von einem Inder und das Restaurant von einer Indonesierin. Das Essen bei Rita's Eethuis schmeckt gut und ist sehr günstig, aber nicht sehr abwechslungsreich. Die Segler treffen sich abends dort und tauschen den letzten Tratsch aus. Zu unserer Ueberraschung schütteln wir eines Abends die Hände eines Einhandseglers, der vor über 4 Jahren in Luzern den gleichen Funkkurs besucht hatte wie wir. Die Welt ist doch klein.

Rita's Eethuis
Hier wurden wir von der Flut überrascht,