Logbuch 2010

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Ovni 395 auf dem Sanddünen von Itaparica Ungefähr 500 Meilen von Itaparica nach Jacaré

Itaparica-Jacaré

Die Wochen in Itaparica zogen sich in die Länge. In der Marina wurde eine grosse Leinwand installiert, wo alle Spiele der Fussball-Weltmeisterschaft live übertragen wurden. Wir verfolgten unter anderem auch die traurigen Spiele der Schweizer Nati und konnten uns einzig damit trösten, dass sie den Weltmeister geschlagen hatten.

Nach dem Aus der Brasilianer herrschte Weltuntergangsstimmung. Die weiteren Spiele wurden gar nicht mehr gezeigt; praktisch über Nacht verschwanden die Leinwand und der Beamer. Das gefiel uns Europäern gar nicht und so suchten wir ein anderes Lokal, wo wir die restlichen Spiele auf einem kleinen Fernseher mit verfolgen konnten.

Nach dem 11. Juli galt unser Hauptinteresse wieder dem Wetterbericht. Regelmässig luden wir verschiedene Daten runter, doch die Regenzeit zog sich in die Länge und das Meer entlang der brasilianischen Küste war aufgewühlt. Segler, welche den Versuch unternommen hatten, die Allerheiligenbucht zu verlassen, kehrten Stunden später wieder nach Itaparica zurück.

Ende Juli zeichnete sich endlich eine gute Wetterfront ab. So blieb uns noch genügend Zeit, Vanupieds wieder reisetüchtig zu machen. Wir profitierten von den hohen Tiden und konnten auf der Sandbank von Itaparica trocken fallen und das Unterwasserschiff putzen.

Zu unserem Erstaunen sah der Rumpf ganz gut aus. Das kommt wohl daher, dass wir ihn regelmässig abschrubben. Thierry taucht so gut wie möglich unters Schiff und ich reinige entlang der Wasserlinie. Nach diesen Putzvorgängen sind wir jeweils übersäht mit Mini-Crevetten (eine Art Krill). Mit Vorliebe machen sie es sich an der Badehose, im Bauchnabel oder in den Ohren gemütlich.

Der Propeller hingegen hatte es bitter nötig, denn hunderte von kleinen Napfschnecken betrachteten ihn als ihr neues Zuhause. Ebenso mussten wir 2 Anoden vom Ruderblatt wechseln, die inzwischen ganz schön angeknabbert waren.

Am Samstag, 31. Juli, kurz nach Sonnenaufgang um 06h00, war es dann soweit. Mit auslaufender Strömung verliessen wir zusammen mit "Nuwam" und "Rose" die Allerheiligenbucht. Während den ersten Stunden hatten wir den Wind voll auf die Nase und das Meer war wegen den Untiefen von San-Antonio ausgangs Salvador ziemlich aufgewühlt.

Nuwam hüpft über die Wellen.