Logbuch 2009

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Baie de Porto259 Meilen quer durch die Kanarischen Inseln

La Graciosa - La Gomera

Wir verlassen La Graciosa etwas gegen unseren Willen, weil wir eine W-Lan-Verbindung vom Boot aus benötigen und es in La Graciosa nur ein Internet-Café gibt. Jörg von Yachtfunk kann so auf Distanz unsere Funkanlage prüfen, die seit ein paar Wochen nicht mehr funktioniert. In der Marina Rubicón auf Lanzarote finden wir eine exzellente Infrastruktur mit allen möglichen Annehmlichkeiten und sogar einem Schwimmbad für die Segler.

Jörg kann das Problem nicht lösen. Unsere Funkanlage scheint, aus welchen Gründen auch immer, den Geist aufgegeben zu haben. Wir müssen uns also in ein paar Tagen nach Las Palmas (Gran Canaria) begeben, wo sich Jörg wie jedes Jahr befindet, um den ARC-Teilnehmern (Atlantic Rallie for Cruisers) mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Er kann dort persönlich feststellen, an was unsere Anlage kränkelt. Die Frage ist nur, ob wir überhaupt noch einen Platz in der Marina ergattern, sind doch über 260 Boote für die ARC eingeschrieben.

Aber bis es soweit ist, mieten wir noch für 2 Tage ein Auto und fahren die schöne Insel Lanzarote ab. Ein grosser Teil davon ist mit Lava bedeckt. Der letzte Ausbruch auf Lanzarote fand im Jahr 1824 statt. Diese Lavafelder sind noch gut sichtbar, vor allem rund um den Naturschutzpark Timanfaya. 

Montañas del Fuego - Feuerberge
Naturschutzpark Timanfaya

Weinanbau auf Lanzarote.

Ebenfalls entdecken wir einige interessante Bauten und Skulpturen von César Manrique, der Mann, welcher über einige Jahrzehnte das Bild von Lanzarote prägte, bevor er bei einem Autounfall starb. .

Marina Rubicon

Nach 6 Tagen auf Lanzarote stechen wir am späteren Nachmittag in See, um am nächsten Morgen gegen 10h00 in Las Palmas einzutreffen. Wir hatten bei der Überquerung angenehme Bedingungen und konnten fast die ganze Strecke unter Segel zurücklegen (96 Meilen, ca. 16 Stunden).

Der Marinero, welcher uns empfängt, findet keine Reservation und wir müssen deshalb unseren Laptop zur Kapitänerie bringen, um zu beweisen, dass wir eine Bestätigung per E-Mail erhalten haben.

Er weist uns darauf einen sehr engen Platz zwischen 2 Booten zu. Wie sollen wir da nur reinkommen, und dann noch rückwärts, etwa mit dem Schuhlöffel? Zum Glück hat es kein Wind. Thierry manövriert unser Boot ohne Probleme in die Lücke rein. Wir fassen die Leine und machen sie am Bug fest. Es ist so eng, wir müssen sogar unsere Fender auf's Boot legen, damit wir uns durchquetschen können. 

Ankerplatz vor La Palmas

Gegenüber unserem Steg befindet sich ein Shipchandler, der einfach alles hat sowie ein Segelmacher, eine Volvovertretung, Restaurants und Cafés etc. Die Mitarbeiter des Shipchandlers waren überhäuft mit Arbeit, blieben aber immer freundlich und hilfsbereit. Es gab für fast alles eine Lösung und wenn nicht, kannten sie jemanden der jemanden kannte, der das Problem lösen konnte. Wir haben davon profitiert und endlich unser kleines Leck bei der Dusche flicken lassen. Ebenso kam ein Volvovertreter vorbei und schaute nach, ob die orangene Flüssigkeit vom Inverter stammte oder nicht. Und zu guter letzt komplettierten wir unsere Ausrüstung mit Ersatzteilen. Jörg von Yachtfunk konnte auch nur feststellen, dass unsere Funkanlage tatsächlich keinen Wank mehr machte. Glück im Unglück, denn 4 Tage später traf ein anderer Mitarbeiter ein, der eine neue Anlage mitbrachte.  

Unser Problem war aber, dass wir eigentlich nur für 2 Tage eine Reservation hatten und täglich mehr ARC-Teilnehmer eintrudelten. So entschieden wir, uns einfach nicht bei der Kapitänerie zu melden und hofften, dass sie uns "vergessen" würden.

Das klappte hervorragend! Unsere To-do-Liste wurde immer kürzer. Ja wir hatten sogar Zeit mit Sabina und Peter, Österreicher aus Wien, welche wir seit Porto Santo her kannten, durch die Stadt und dem Strand entlang zu spazieren.

Sabina und Peter machen Schleichwerbung.
An Bord von Croix du sud, Jocelyne & Roland