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Grenadines

 

 

 

Die Entfernung zwischen St. Martin und Martinique via BVI/USVI beträgt 516 Meilen (955 km).

 

Einige Stunden nach Petras Abflug setzen auch wir unsere Fahrt fort. Das Wetterfenster ist gut, um auf die britischen Jungferninseln (BVI) zu segeln. Wir steuern die östlichste Insel, Virgin Gorda, an, wo wir am frühen Morgen des 4. Aprils vor Spanish Town ankern und dort auch einklarieren.

Im Verlauf des Tages treffen immer mehr Segler ein, ankern um uns herum, einer davon viel zu nahe nach unserem Geschmack. Ein hinter uns liegender Engländer versichert uns, dass hier nachts Winde und Strömung nie ändern. Gut zu wissen, denn nach der letzten Freinacht freuen wir uns auf eine gute Mütze Schlaf. Denkste.

Claudia wird wegen den Windböen wach und schaut zum Fenster raus. Sie sieht unser Nachbarboot nicht mehr. Alle Boote haben sich um 90 Grad gedreht und unser Nachbar befindet sich weniger als einen halben Meter hinter uns. Wir können gerade noch den Motor starten und vorwärts fahren, sonst wäre es zum Zusammenstoss gekommen. Der hilflose Skipper fragt uns, was er denn machen solle? Wir schlagen ihm vor, dass er etwas mehr Ankerkette gibt, während wir unsere ein paar Meter einholen. Dem englischen Wetterexperten, der dem Geschehen bisher nur zuschaute, gefällt diese Lösung gar nicht und verlangt, dass unser Nachbar umankert. Dieser fühlt sich nicht in der Lage, weil ihm die nötige Erfahrung fehlt. Schlussendlich mischen sich 2 weitere Engländer ein und helfen dem unglücklichen Skipper, umzuankern, während wir über eine Stunde unser Boot mit dem Motor auf Distanz halten und damit der andere seinen Anker hochziehen kann. Der heftige Regenschauer, der über uns hinweg zog, war das sogenannte Tüpfchen auf dem i.

Am nächsten Tag, frisch und munter (...), lichten wir den Anker und segeln zum Gorda Sound, wo wir unser nächstes Plätzchen finden. Wir ankern weeeeiiit weg von den andern.

Mosquito Island

Aquablue

Durchs Fernglas sehen wir, dass der schöne Katamaran vor uns unter Schweizer Flagge segelt. Wir statten den Besitzern einen Besuch ab und lernen Simone und Jean aus dem neuenburgischen Val de Travers kennen.

 

Wir verbringen mehrere Abende in ihrer Gesellschaft und besuchen gemeinsam weitere schöne Ankerplätze der britischen Jungferninseln.

The Baths auf Virgin Gorda

Dead Man's Bay, Peter Island

Keiner ist zu alt, um zu schnorcheln

Wohl bekomm's

Stimmung kurz vor dem Regenschauer ...

...und wir profitieren vom kostbaren Wasser.

Dolce Farniente in der Benures Bay, Norman Island

Das kleine Postbüro von Jost van Dyke

In Jost Van Dyke heisst es Abschied nehmen, denn wir wollen rüber zu den amerikanischen Jungferninseln (USVI) und dafür haben Simone und Jean kein Visum.

Die Zollformalitäten erledigen wir in der Cruz Bay auf der Insel St. John. Überraschenderweise ging alles sehr speditiv. Visum zeigen, Formular abgeben, Fingerabdrücke hinterlassen. That's it. Have a good one. Danach segeln wir gleich weiter zur Rendez-vous Bay, wo wir die riesige Bucht mit einem einzigen anderen Segler teilen.

Charlotte Amalie

Seit 3 Wochen haben wir nicht mehr richtig eingekauft, höchste Zeit also in Charlotte Amalie, Hauptstadt von der Insel St. Thomas, die grossen Supermärkte vor Ostern aufzusuchen. Wir bunkern feine Sachen und profitieren ebenfalls vom günstigen Dieselpreis.

Im Gegensatz zur naturbelassenen Insel St. John ist St. Thomas modern, sehr touristisch und die Hänge sind verbaut mit mehr oder weniger schönen Hotelanlagen und Privatresidenzen. Hier legen auch die grossen Kreuzfahrtschiffe an. Hauptattraktion sind die unzähligen Dutyfree-Shops entlang der verstopften Hauptstrasse.

Eine der Duty-Free Passagen

Trotzdem steigen wir in ein sogenanntes Safari-Taxi ein und machen eine kleine Inselrundfahrt. Nach dieser Fahrt, oft im Stau, weil wohl jeder Inselbewohner ein Auto hat, kehren wir gerne wieder zu unserem ruhigen Ankerplatz in der Rendez-vous Bay zurück.

Safari-Taxi

Rendez-vous Bay, St. John

Das wäre doch eine schöne Zweitresidenz...

Wir haben vor, direkt nach Martinique zu segeln und für das brauchen wir Winde aus Nordosten. An Ostersamstag ist es dann soweit. 56 Stunden später und 320 Meilen (593 Kilometer) mehr auf dem Tacho erreichen wir Grande Anse d'Arlet ohne Zwischenfälle.

 

 

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