Logbuch 2016

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Robert Louis Stevenson House

Samoa mit den Inseln Upolu und Savai'i

Nach dem Anlegen in der Apia Marina dauert es nur eine kurze Zeit, bis die Behörden an Bord kommen. Der Offizielle der Bio-Sicherheit gibt den Tarif durch, verlangt umgehend etwas zu trinken und will erst dann die Bootspapiere sehen. Alles scheint in Ordnung zu sein, bis er nach dem Abfall fragt. Doch wir haben keinen, da wir die abbaubaren Nahrungsmittel auf hoher See entsorgen. Er ist ausser sich, das sei gegen internationales Recht und strafbar?! Da hat er wohl was verwechselt. Als wir ihm dann die gesammelten Alu- und Blechdosen zeigen, ist er zufrieden. Die anderen Beamten sind weniger autoritär. Von der Immigration erhalten wir ein Formular, welches wir ausgefüllt im Stadtbüro abgeben müssen. Die Pässe werden gestempelt, nun dürfen wir 2 Monate bleiben.

Ausblick über Apia vom Regierungsgebäude

Wie angenehm es doch ist, vom Boot gleich auf den Steg treten zu können. In der näheren Umgebung hat es alles was wir brauchen: Supermärkte, Wäscherei, Restaurants, Autovermietung und Taxis. Die letzteren sind fast eine Plage, denn kaum erblicken sie uns ausgangs der Marina, rufen sie „Taxi Sir“, bieten ihre Dienste an und wollen Touren für uns machen. Tag, täglich. Sie wollen uns auch weismachen, dass sie die offiziellen Taxis sind, die wir zu benützen haben. Schnell stellen wir aber fest, dass die Stadt nur so von Taxis wimmelt und erst noch zu teils günstigeren Tarifen.

Die Samoaner sind im Allgemeinen sehr freundlich und hilfsbereit und obwohl sie nicht alle Englisch sprechen, kommen wir immer zurecht. Während unseren Spaziergängen entdecken wir den Fisch-, Gemüse- und Handwerker-Markt. Das Stadtzentrum, welches zu Fuss in 15 Minuten erreichbar ist, hat nicht enorm viel Charme und die modernen Gebäude passen nicht unbedingt in die Umgebung.

Luftige Busfahrt

Die Insel ist unabhängig doch stark mit Neuseeland verbunden. Viele Jugendliche verlassen ihre Heimat, um im Ausland zu studieren und kehren manchmal erst nach mehreren Jahren zurück. Der andere Teil der Bevölkerung wendet sich mehrheitlich der Landwirtschaft und dem Fischfang zu. Die Leute sind sehr gläubig. Mehrmals wurden wir von Einheimischen angesprochen und dabei führte das Gespräch oft Richtung Religion.

Tourismusbüro

Die Autovermietung „Julianas“ nahe der Marina offeriert uns einen interessanten Tarif und so mieten wir für drei Tage ein Auto.

Die Insel Upolu ist kleiner als Savai’i und die auf der Karte angegebenen Sehenswürdigkeiten können an einem Tag besichtigt werden. Da jedes Grundstück in Privatbesitz ist, muss man eine kleine Summe entrichten, um diese sehen zu dürfen. Über die Bergstrasse fahren wir an die Südküste. Es hat viele Wasserfälle, einige sind recht spektakulär, weisse Strände und die Landschaft ist eine Augenweide. Jedes Dorf scheint gleich strukturiert zu sein. Die Leute leben in sogenannten Fales, das sind traditionelle, meist ovale Häuser auf Pfählen, die manchmal aus Beton, manchmal aus Holz gebaut und auf den Seiten offen sind. Am Strassenrand sieht man ebenso unzählige kleine Fales, die als Unterstand beim Buswarten dienen, da man nie so genau weiss, wann er kommt. Ebenso hat jedes Dorf mehrere kleine Läden, eins bis zwei Schulen und meistens 3 Kirchen, die bei weitem die luxuriösesten Gebäude sind.

Typisches Fale