Logbuch 2014

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Ocean à perte de vue

Galapagos - Marquesen

Die wunderschönen Tage auf den Galapagos-Inseln gehen dem Ende entgegen. Seit über 2 Wochen geniessen wir den tollen Ankerplatz in Puerto Villamil.

Zusammen mit Freunden unternehmen wir eine letzte Inselbesichtigung und fahren in das Vulkangebiet der Sierra Negra. Der Vulkankrater ist 250 m tief und wir können uns ca. 30 Meter ins Loch abseilen.

Krater des Vulkan Sierra Negra

Am Tag vor unserer Abfahrt zu den Marquisen lassen wir uns mit dem Taxi zu einer im Hinterland gelegenen Gemüseplantage namens Troja fahren.

Bewaffnet mit einem Einkaufskorb laufen wir zusammen mit dem Mitarbeiter durch die Plantage und zeigen auf das Gemüse oder die Früchte, die wir gerne eingekauft hätten.

Wir sind erstaunt, was da so alles wächst: Passionsfrucht, Ananas, Papaya, Melonen, Zitronen, Mangos, Gurken, Tomaten, Bohnen, Auberginen, Kohl etc.

Zurück auf dem Boot verstauen wir das Gekaufte, prüfen nochmals das Rigg, die Navigationslichter und putzen das Unterwasserschiff.

Donnerstag, der 13. März ist ein grosser Tag für uns. Obwohl die etablierten Passatwinde erst 300 Meilen südlicher blasen und wir immer noch kleine elektrische Sorgen zwischen dem Stromverteiler, der Lichtmaschine und dem Anlasser haben, lichten wir den Anker um 14h00.

Eine ausserordentliche Tierwelt scheint sich von uns zu verabschieden. Kaum haben wir die Bucht von Villamil verlassen sehen wir Mantas gefolgt von einem Hammerhai und Delfinen. Claudia sieht sogar noch einen Wal abtauchen! Im Himmel findet ein Tanz der Vögel statt. Pelikane, Fregatten, Tölpel und viele andere fliegen und tauchen ins Wasser ein. Ein gutes Omen für die 3000 Meilen, die vor uns liegen.

Die ersten 10 Stunden können wir unter Segel zurücklegen. Ab dann übernimmt der Motor für die nächsten 2 Tage. Eine zweite Konvergenzzone hat sich südlich von uns etabliert. Sie bewegt sich langsam mit uns und verhindert zuerst, dass wir die so erhofften Südost-Passatwinde erreichen. Nördlich dieser Konvergenzzone bläst der Wind endlich wieder, aber aus Norden. Die Segel sind schnell gesetzt und der Kurs gegen Westen angepasst. Wir sind froh über den Wind, denn wir haben schon einen Drittel des Dieselvorrates verbraucht und es liegen immerhin noch 2700 Meilen vor uns.

Die folgenden 3 Tage bringen uns viel Regen und Squalls. Der Himmel ist bedeckt, aber wenigstens kommen wir gut vorwärts. Auch das Meer ist uns wohlgesinnt und der lang gezogene Schwell von ca. 2 m ist mehr als ertragbar.

Grau im Grau mit Gewitter

Nach einer Woche stellen wir fest, dass unser LED-Navigationslicht auf dem Masttop den Geist aufgegeben hat. Thierry prüft die Kabelverbindungen bis zum Mastfuss – alles scheint in Ordnung zu sein. Vielleicht wurde auch die Elektronik der LED-Lampe mit dem letztjährigen Blitzschlag beeinträchtigt, denn die Lebensdauer sollte 100‘000 Stunden betragen und da sind wir weit davon entfernt.

Natürlich haben wir noch die Navigationslichter vorne im Bug, die verbrauchen aber sehr viel Strom. So segeln wir nachts im Dunkeln und sind gezwungen, genau Wache zu halten. Regelmässig schalten wir das Radargerät ein und prüfen, ob sich noch andere, vielleicht auch unbeleuchtete Boote in unserer Gegend befinden. 

Eine fast tägliche Beschäfftigung an Board, Brot backen